Montag, 6. August 2012
Sonntag, 5. August 2012
Wetterkarten und ihre Zeichen
Bodenwetterkarte
Fronten
Treffen warme und kalte Luft zusammen, vermischen sie sich nicht sofort. Statt dessen schiebt sich die schwere, kalte Luft unter die wärmere Luft und hebt diese dadurch an. Die Grenze zwischen den beiden Luftmassen ist ziemlich scharf und wird als "Front" bezeichnet.
Warmfront
Eine Warmfront beschreibt die Grenzfläche zwischen warmen und kalten Luftmassen, wobei die warme Luftmasse auf die Kaltluft aufgleitet. Der typischen Warmfront geht ein breiter Wolkenschirm mit absinkender Wolkenuntergrenze voraus, aus dem es teils anhaltend gleichförmig regnet ("Landregen") oder schneit.
Höhenwarmfront
Eine Höhenwarmfront stellt denselben physikalischen Vorgang dar wie eine Warmfront, allerdings vollzieht sich der Luftmassenwechsel nur in der Höhe. Damit sind am Boden keine Frontsignale, wie z. B. eine Temperaturzunahme zu beobachten, Wolken und Regen wirken sich natürlich auch am Boden aus.
Kaltfront
Eine Kaltfront beschreibt die Grenzfläche zwischen warmen und kalten Luftmassen, wobei die kältere Luft die wärmere verdrängt. Typische Anzeichen eines Kaltfrontdurchganges: Drehung und Auffrischen des Windes am Boden (meist von Süd auf Nordwest), Abnahme der Temperatur oder sogar Temperatursturz, und Anstieg des Luftdruckes am Boden. Mit Frontdurchgang gehen typischerweise auch Wettererscheinungen wie Regen- oder Schneeschauer oder Gewitter einher. Diese Anzeichen können unterschiedlich stark ausgeprägt, teils zeitlich verschoben (vorlaufende Druckwelle) oder sogar invers (Temperaturanstieg am Boden bei Kaltfrontdurchgang, wenn im Winter Kaltluftseen ausgeräumt werden, sogenannte "maskierte Kaltfronten"). Das Wetter nach Frontdurchgang: Windig, kühl, häufig Regen- oder Schneeschauer.
Höhenkaltfront
Eine Höhenkaltfront stellt denselben physikalischen Vorgang dar wie eine Kaltfront, allerdings vollzieht sich der Luftmassenwechsel nur in der Höhe. Damit sind am Boden keine Frontsignale, wie z. B. eine Temperaturabnahme zu beobachten, Wolken und Regen sind natürlich auch vom Boden aus auszumachen.
Okklusion
Holt die schneller ziehende Kaltfront die vorangehende Warmfront ein, spricht man von einer Okklusion. Dabei wird der zwischen den Fronten liegende Warmsektor zunächst immer enger und schließlich vom Boden abgehoben. Okklusionen liegen meist in der Mitte eines Wolkenbandes oder einer Wolkenspirale und gehen oft mit Niederschlag einher.
HTK - Höhentiefkern
Neben den Bodendruckgebilden spielt auch die Druckverteilung in der Höhe eine große Rolle im Wettergeschehen. Mitunter findet man in der freien Atmosphäre Tiefdruckwirbel, denen in der Bodenkarte kein entsprechendes Tiefdruckzentrum zuzuordnen ist. Diese oft sehr wetterwirksamen Konfigurationen werden dann in der Bodenkarte mit HTK markiert. Lage und Zugbahn eines derartigen Tiefdruckgebietes in der Höhe haben teils entscheidenden Einfluss auf die Wetterentwicklung.
Troglinie
Eine Troglinie markiert das Wellental einer Druckwelle in höheren Schichten (z. B. 500 hPa Fläche). In diesem Bereich findet einerseits ein Vorstoß kalter Luft in der Höhe statt, andererseits wird die Luft an der Vorderseite durch dynamische Hebung labilisiert. Daraus resultieren häufig Regen- oder Schneeschauer und Gewitter.
Keil der Relativen Topographie
Die relative Topographie ist ein Maß für den Energiegehalt einer Luftmasse. Mit einem Keil in der relativen Topographie wird der energiereichste Bereich innerhalb einer Luftmasse markiert. Im Sommer sind an diesen Linien Gewitterbildungen zu erwarten.
Konvergenz
Eine Konvergenzlinie beschreibt das Zusammenfließen (Konvergenz) von bodennaher Luft. Dieses Phänomen kann besonders am Wind ausgemacht werden (z. B. Warschau mit Ostwind, Prag, München mit Wind aus westlicher Richtung). Beim Zusammenfließen von Luftmassen werden diese zum Aufsteigen gezwungen, was bei ausreichender Feuchtigkeit mit Wolkenbildung und nachfolgend auch mit Niederschlagsbildung verbunden ist. Im Sommer werden entlang von Konvergenzlinien häufig Gewitter ausgelöst.
Komma
Als Komma bezeichnet man die Struktur kommaförmiger Bewölkung im Satellitenbild. Komma entwickeln sich oft aus Enhanced Cumuli (EC) s. u., bis sich die typische Form mit Kommakopf und -schwanz ausprägt. Das passiert meist in Kaltluft nach Fronten unter Einfluss von zusätzlichem dynamischem Antrieb der mittleren Troposphäre. Regen- oder Schneeschauer und Gewitter sind typische Begleiterscheinungen eines Komma.
H, h, T, t
Diese Buchstaben kennzeichnen die Zentren und damit die Extremwerte (H für hohe und T für tiefe Werte) von Druckgebilden. Große Buchstaben werden dabei meist für Zentren benutzt, die sich in abgeschlossenen Isobaren widerspiegeln, kleine Buchstaben hingegen markieren lokale Maxima oder Minima.
EC (=Enhanced Cumulus)
Enhanced Cumuli (verstärkte Cumulusentwicklung) markieren Gebiete, in denen sich vermehrt Quellwolken (Cumulus, Cumulonimbus) formieren. Diese Wolkencluster finden sich typischerweise in labiler Kaltluft nach Kaltfronten.
Treffen warme und kalte Luft zusammen, vermischen sie sich nicht sofort. Statt dessen schiebt sich die schwere, kalte Luft unter die wärmere Luft und hebt diese dadurch an. Die Grenze zwischen den beiden Luftmassen ist ziemlich scharf und wird als "Front" bezeichnet.
Eine Warmfront beschreibt die Grenzfläche zwischen warmen und kalten Luftmassen, wobei die warme Luftmasse auf die Kaltluft aufgleitet. Der typischen Warmfront geht ein breiter Wolkenschirm mit absinkender Wolkenuntergrenze voraus, aus dem es teils anhaltend gleichförmig regnet ("Landregen") oder schneit.
Eine Höhenwarmfront stellt denselben physikalischen Vorgang dar wie eine Warmfront, allerdings vollzieht sich der Luftmassenwechsel nur in der Höhe. Damit sind am Boden keine Frontsignale, wie z. B. eine Temperaturzunahme zu beobachten, Wolken und Regen wirken sich natürlich auch am Boden aus.
Eine Kaltfront beschreibt die Grenzfläche zwischen warmen und kalten Luftmassen, wobei die kältere Luft die wärmere verdrängt. Typische Anzeichen eines Kaltfrontdurchganges: Drehung und Auffrischen des Windes am Boden (meist von Süd auf Nordwest), Abnahme der Temperatur oder sogar Temperatursturz, und Anstieg des Luftdruckes am Boden. Mit Frontdurchgang gehen typischerweise auch Wettererscheinungen wie Regen- oder Schneeschauer oder Gewitter einher. Diese Anzeichen können unterschiedlich stark ausgeprägt, teils zeitlich verschoben (vorlaufende Druckwelle) oder sogar invers (Temperaturanstieg am Boden bei Kaltfrontdurchgang, wenn im Winter Kaltluftseen ausgeräumt werden, sogenannte "maskierte Kaltfronten"). Das Wetter nach Frontdurchgang: Windig, kühl, häufig Regen- oder Schneeschauer.
Eine Höhenkaltfront stellt denselben physikalischen Vorgang dar wie eine Kaltfront, allerdings vollzieht sich der Luftmassenwechsel nur in der Höhe. Damit sind am Boden keine Frontsignale, wie z. B. eine Temperaturabnahme zu beobachten, Wolken und Regen sind natürlich auch vom Boden aus auszumachen.
Holt die schneller ziehende Kaltfront die vorangehende Warmfront ein, spricht man von einer Okklusion. Dabei wird der zwischen den Fronten liegende Warmsektor zunächst immer enger und schließlich vom Boden abgehoben. Okklusionen liegen meist in der Mitte eines Wolkenbandes oder einer Wolkenspirale und gehen oft mit Niederschlag einher.
HTK - Höhentiefkern
Neben den Bodendruckgebilden spielt auch die Druckverteilung in der Höhe eine große Rolle im Wettergeschehen. Mitunter findet man in der freien Atmosphäre Tiefdruckwirbel, denen in der Bodenkarte kein entsprechendes Tiefdruckzentrum zuzuordnen ist. Diese oft sehr wetterwirksamen Konfigurationen werden dann in der Bodenkarte mit HTK markiert. Lage und Zugbahn eines derartigen Tiefdruckgebietes in der Höhe haben teils entscheidenden Einfluss auf die Wetterentwicklung.
Eine Troglinie markiert das Wellental einer Druckwelle in höheren Schichten (z. B. 500 hPa Fläche). In diesem Bereich findet einerseits ein Vorstoß kalter Luft in der Höhe statt, andererseits wird die Luft an der Vorderseite durch dynamische Hebung labilisiert. Daraus resultieren häufig Regen- oder Schneeschauer und Gewitter.
Die relative Topographie ist ein Maß für den Energiegehalt einer Luftmasse. Mit einem Keil in der relativen Topographie wird der energiereichste Bereich innerhalb einer Luftmasse markiert. Im Sommer sind an diesen Linien Gewitterbildungen zu erwarten.
Eine Konvergenzlinie beschreibt das Zusammenfließen (Konvergenz) von bodennaher Luft. Dieses Phänomen kann besonders am Wind ausgemacht werden (z. B. Warschau mit Ostwind, Prag, München mit Wind aus westlicher Richtung). Beim Zusammenfließen von Luftmassen werden diese zum Aufsteigen gezwungen, was bei ausreichender Feuchtigkeit mit Wolkenbildung und nachfolgend auch mit Niederschlagsbildung verbunden ist. Im Sommer werden entlang von Konvergenzlinien häufig Gewitter ausgelöst.
Als Komma bezeichnet man die Struktur kommaförmiger Bewölkung im Satellitenbild. Komma entwickeln sich oft aus Enhanced Cumuli (EC) s. u., bis sich die typische Form mit Kommakopf und -schwanz ausprägt. Das passiert meist in Kaltluft nach Fronten unter Einfluss von zusätzlichem dynamischem Antrieb der mittleren Troposphäre. Regen- oder Schneeschauer und Gewitter sind typische Begleiterscheinungen eines Komma.
H, h, T, t
Diese Buchstaben kennzeichnen die Zentren und damit die Extremwerte (H für hohe und T für tiefe Werte) von Druckgebilden. Große Buchstaben werden dabei meist für Zentren benutzt, die sich in abgeschlossenen Isobaren widerspiegeln, kleine Buchstaben hingegen markieren lokale Maxima oder Minima.
EC (=Enhanced Cumulus)
Enhanced Cumuli (verstärkte Cumulusentwicklung) markieren Gebiete, in denen sich vermehrt Quellwolken (Cumulus, Cumulonimbus) formieren. Diese Wolkencluster finden sich typischerweise in labiler Kaltluft nach Kaltfronten.
Freitag, 3. August 2012
Kleine Wetterkunde
Hoch und Tiefdruckgebiete
Vertikaler Aufbau eines Hochdruckgebiets:
In großer Höhe strömt Luft in das Hochdruckgebiet ein. Am Boden fließt Luft aus dem Hochdruckgebiet ab. Der Zufluss ist stärker ausgeprägt als der Abfluss.
Regel: Beständig hoher Luftdruck bedeutet anhaltende Schönwetterlage.
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In Hochdruckgebieten sinkt die Luft langsam zu Boden. Beim Absinken kommen die Wolken in wärmere Luftschichten, die Wassertröpfchen der Wolke verdunsten.
Vertikaler Aufbau eines Tiefdruckdruckgebiets:
In großer Höhe fließt Luft aus dem Tiefdruckgebiet ab. Am Boden fließt Luft in das Tiefdruckgebiet hinein. Der Abfluss ist stärker ausgeprägt als der Zufluss. Regel: Beständig tiefer Luftdruck bedeutet bewölkten Himmel mit Neigung zu Niederschlag |
In Tiefdruckgebieten steigt die Luft langsam empor. Beim Aufsteigen kommt die Luft in kältere Luftschichten, der Wasserdampf kondensiert zu Wolken.
Warmfront: Warme Luft trifft auf kalte Luft und gleitet auf diese auf. An der Grenzfläche kondensiert aus der warmen Luft Wasserdampf aus, es bilden sich Wolken und eventuell Regen.
Darstellung einer Warmfront in der Wetterkarte:
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Kaltfront: Kalte Luft trifft auf warme Luft und schiebt sich z. B. als Keil darunter. Auch hier bilden sich an der Grenzfläche Wolken und eventuell Niederschlag.
Darstellung einer Kaltfront in der Wetterkarte:
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Während des ganzen Jahrs können Gewitter auftreten, die mit dem Durchgang einer Front verbunden sind: Frontgewitter. Nach einem Frontgewitter ergibt sich wegen des Durchgangs der Front eine Wetterverschlechterung. Nach einem Wärmegewitter (diese können bei uns nur Sommer auftreten) kann sich durchaus wieder gutes Wetter einstellen. Eine gute Prognose ermöglicht die folgende Wetterregel: Wenn nach dem Gewitter keine Änderung der Windrichtung eintritt, ist nach dem Ende des Gewitters mit einer Wetterberuhigung zu rechnen | |
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