Erste nennenswerte Schneefälle bis ins Flachland; 20.12.2011
Neuschneezuwachs in den Alpen: 50 bis 100 cm; 20.-24.12.2011
Ein Tiefdruckgebiet erreicht mir seinen Ausläufern in der kommenden Nacht von Nordwesten her Mitteleuropa. Es lenkt zwar etwas mildere Luft heran, doch anfangs ist mit Schneefällen bis ins Flachland zu rechnen.
Ab Mitternacht werden ganz im Westen Deutschlands Niederschläge erwartet, die zumeist als Schnee fallen und vorübergehend auch im Flachland eine Schneedecke mit einer Mächtigkeit von 1 bis 5 cm ausbilden können. Vom Münsterland bis ins Rheinland hat der Schnee aber schon in der Nacht kaum längere Zeit Bestand.
Das Niederschlagsgebiet verlagert sich weiter südostwärts und erreicht am Nachmittag Bayern; während dort Schnee fällt, macht sich in den anderen Gebieten Deutschlands in den Tieflagen die mildere Luft bemerkbar, die für Regen oder Schneeregen und Tauwetter sorgt.
Im vorweihnachtlichen Berufsverkehr kann es zu Behinderungen durch Schnee und Schneematsch kommen, besonders in einem Streifen von Hamburg bis zum Bodensee (z.B. auch Rhein-Main-Gebiet). Größere Schneemengen werden im Flachland nicht erwartet, im Tagesverlauf entspannt sich dort die Lage bei positiven Temperaturen.
Insbesondere in den Nord- und Zentralalpen kommt es über die nächsten Tage hinweg zu einem erheblichen Neuschneezuwachs von bis zu einem Meter.
Montag, 19. Dezember 2011
Sonntag, 18. Dezember 2011
Klima-Lüge !
Keine 50° C in Österreich zu erwarten
Entgegen anders lautenden Meldungen sind in Österreich keine 50° C zu erwarten
Am 18.11.2011 gab der UN-Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) die politische Kurzfassung (Summary for Policymakers) eines neuen Berichts heraus, der sich mit den Möglichkeiten befasst, durch extreme Wetter- und Klimaereignisse verursachte Schäden gering zu halten oder zu vermeiden. Der Bericht heißt im englischen Original „Special Report on Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation“, kurz SREX.
Die starke Präsenz des Themas der Extremwerte und Katastrophen in der öffentlichen Klimawandeldebatte steht nicht in Relation dazu, was mit gut abgesicherten Fakten seitens der Wissenschaft auf rationale Art zu sagen ist. Demgegenüber stellt die politische Zusammenfassung des SREX eine wohltuende Überraschung dar. Denn sie diskutiert sehr sachlich den Wissensstand, versucht eine Abwägung zwischen dem, was gut abgesichertes Wissen darstellt, und dem, was weniger verstanden, durch Daten beweisbar oder durch Modellierung für die Zukunft vorhersehbar ist. Leider beging das IPCC wieder den Fehler, aus Aktualitätsgründen die politische Kurzfassung Monate vor der ausführlichen Langfassung, die für das Frühjahr 2012 angekündigt ist, zu publizieren.
Sachlicher IPCC-Bericht trägt tatsächlichem Wissensstand Rechnung
Vorerst gilt es also, die weniger als 20 Seiten der englischen Kurzfassung zu lesen. Offenbar ist das jedoch in vielen Fällen nicht geschehen, sonst wäre der kleine Medienhype nicht erklärlich, der am bereits Tag der Veröffentlichung unter folgender Überschrift in Österreich die Runde machte: „UNO warnt: Bis zu 50 Grad Celsius auch in Österreich“ http://www.krone.at/Nachrichten/UNO_warnt_Bis_zu_50_Grad_Celsius_auch_in_Oesterreich-Extremwetter-Story-302729 .
Einen Tag später war es in der Schweiz soweit: „Der Schweiz droht Extremhitze bis 50 Grad“ (http://www.blick.ch). Und auch in der Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de) wurde gemeldet: „Klimaforscher der UN … prophezeien Europa extreme Hitzesommer und Temperaturen bis 50 Grad“. Die Welt (http://www.welt.de) hatte schon vor der Freigabe des IPCC-Berichtes gewusst, dass laut Klimaforscher Mojib Latif im Deutschlandfunk (http://www.dradio.de) „Temperaturen bis 50 Grad möglich seien“, wobei in dem Zusammenhang klar Deutschland angesprochen war.
Medialer Hype ohne jegliche Grundlage
Es ist wahrscheinlich schon zu spät zu betonen, dass von diesen 50° C im veröffentlichten Originaldokument des IPCC nirgends die Rede ist. Anscheinend genügt es bereits, wenn ein IPCC-Bericht „Extremwerte“ im Titel führt, dass die selbst verstärkenden Rückkopplungsprozesse des modernen Medienzirkus darauf anspringen. Es braucht lediglich den Hauch der Beteiligung eines „Experten“ und aus einem seriösen Bericht wird in Windeseile einer dieser hochgradig entbehrlichen Hypes, die auf lange Sicht der Glaubwürdigkeit der Wissenschaft nur abträglich sein können.
Daher zum Schluss zur Sicherheit nochmals in aller Deutlichkeit:
1. Es drohen weder in Österreich noch in Deutschland Temperaturen von 50° C.
2. Nichts von dieser Behauptung ist im gerade erschienenen SREX-Bericht des IPCC enthalten.
3. Der Vollständigkeit halber: Die höchste jemals im regulären österreichischen Messnetz der ZAMG gemessene Temperatur beträgt nach wie vor 39,7° C, gemessen im Jahr 1983 in Dellach im Drautal.
Weitere Informationen:
Der IPCC-Spezialbericht ist frei erhältlich:
http://www.zamg.ac.at/docs/aktuell/2011-11-17-SREX-SPM_Approved-HiRes_opt.pdf
Entgegen anders lautenden Meldungen sind in Österreich keine 50° C zu erwarten
Am 18.11.2011 gab der UN-Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) die politische Kurzfassung (Summary for Policymakers) eines neuen Berichts heraus, der sich mit den Möglichkeiten befasst, durch extreme Wetter- und Klimaereignisse verursachte Schäden gering zu halten oder zu vermeiden. Der Bericht heißt im englischen Original „Special Report on Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation“, kurz SREX.
Die starke Präsenz des Themas der Extremwerte und Katastrophen in der öffentlichen Klimawandeldebatte steht nicht in Relation dazu, was mit gut abgesicherten Fakten seitens der Wissenschaft auf rationale Art zu sagen ist. Demgegenüber stellt die politische Zusammenfassung des SREX eine wohltuende Überraschung dar. Denn sie diskutiert sehr sachlich den Wissensstand, versucht eine Abwägung zwischen dem, was gut abgesichertes Wissen darstellt, und dem, was weniger verstanden, durch Daten beweisbar oder durch Modellierung für die Zukunft vorhersehbar ist. Leider beging das IPCC wieder den Fehler, aus Aktualitätsgründen die politische Kurzfassung Monate vor der ausführlichen Langfassung, die für das Frühjahr 2012 angekündigt ist, zu publizieren.
Sachlicher IPCC-Bericht trägt tatsächlichem Wissensstand Rechnung
Vorerst gilt es also, die weniger als 20 Seiten der englischen Kurzfassung zu lesen. Offenbar ist das jedoch in vielen Fällen nicht geschehen, sonst wäre der kleine Medienhype nicht erklärlich, der am bereits Tag der Veröffentlichung unter folgender Überschrift in Österreich die Runde machte: „UNO warnt: Bis zu 50 Grad Celsius auch in Österreich“ http://www.krone.at/Nachrichten/UNO_warnt_Bis_zu_50_Grad_Celsius_auch_in_Oesterreich-Extremwetter-Story-302729 .
Einen Tag später war es in der Schweiz soweit: „Der Schweiz droht Extremhitze bis 50 Grad“ (http://www.blick.ch). Und auch in der Frankfurter Rundschau (http://www.fr-online.de) wurde gemeldet: „Klimaforscher der UN … prophezeien Europa extreme Hitzesommer und Temperaturen bis 50 Grad“. Die Welt (http://www.welt.de) hatte schon vor der Freigabe des IPCC-Berichtes gewusst, dass laut Klimaforscher Mojib Latif im Deutschlandfunk (http://www.dradio.de) „Temperaturen bis 50 Grad möglich seien“, wobei in dem Zusammenhang klar Deutschland angesprochen war.
Medialer Hype ohne jegliche Grundlage
Es ist wahrscheinlich schon zu spät zu betonen, dass von diesen 50° C im veröffentlichten Originaldokument des IPCC nirgends die Rede ist. Anscheinend genügt es bereits, wenn ein IPCC-Bericht „Extremwerte“ im Titel führt, dass die selbst verstärkenden Rückkopplungsprozesse des modernen Medienzirkus darauf anspringen. Es braucht lediglich den Hauch der Beteiligung eines „Experten“ und aus einem seriösen Bericht wird in Windeseile einer dieser hochgradig entbehrlichen Hypes, die auf lange Sicht der Glaubwürdigkeit der Wissenschaft nur abträglich sein können.
Daher zum Schluss zur Sicherheit nochmals in aller Deutlichkeit:
1. Es drohen weder in Österreich noch in Deutschland Temperaturen von 50° C.
2. Nichts von dieser Behauptung ist im gerade erschienenen SREX-Bericht des IPCC enthalten.
3. Der Vollständigkeit halber: Die höchste jemals im regulären österreichischen Messnetz der ZAMG gemessene Temperatur beträgt nach wie vor 39,7° C, gemessen im Jahr 1983 in Dellach im Drautal.
Weitere Informationen:
Der IPCC-Spezialbericht ist frei erhältlich:
http://www.zamg.ac.at/docs/aktuell/2011-11-17-SREX-SPM_Approved-HiRes_opt.pdf
Das Klima unter Generalverdacht ?
In der Klimawandeldiskussion wird oft die bereits stattfindende Zunahme der Klimavariabilität unterstellt: „Das Klima wird verrückter.“ Ständig versorgen uns Medien mit neuen Rekorden, Versicherungen mit explodierenden Schadenskurven, im Jahresabstand folgen 100-jährige Extremereignisse. Es folgt eine rationale Annäherung an die Frage, ob das Klima gegenüber früher generell extremer geworden ist und ob das die Folge des anthropogen verstärkten Treibhauseffekts ist.
Im Gegensatz zu langfristigen Trends gehören Extremwerte zu den unsicheren Tatsachen. Vor der eigentlichen Besprechung der Entwicklung der Klimaextremwerte ist daher der Hinweis auf den Zusammenhang zwischen der zeitlichen Auflösung und der Qualität der zugrunde liegenden Messdaten hilfreich. Extremereignisse wie Starkregen, Hagel, Muren, Sturm usw. werden hier nur am Rand behandelt, da sie Daten mit täglicher oder subtäglicher zeitlicher Auflösung erfordern. An der Verfügbarkeit qualitätsgeprüfter Tagesdaten wird im Alpenraum zwar gearbeitet, die dafür unbedingt erforderliche Homogenisierung ist aber noch wesentlich schwieriger als bei Monatsdaten. Die Frage der Homogenisierung von Klimareihen in täglicher Auflösung ist international noch nicht befriedigend gelöst. Das Hauptproblem liegt darin, dass kurzzeitige extreme Wetterereignisse räumlich noch viel unterschiedlicher sind als Monats- oder Jahresmittel. Das erfordert nicht nur bei der Homogenisierung sondern auch bei der Analyse eine Messnetzdichte, die nur regional annähernd gegeben ist.
Datenqualität reicht oft nicht für die Analyse von Extremereignissen
Da Zeitreihen von Extremwerten im Verlauf den Zeitreihen von Monatswerten ähneln, bieten sich die ungleich besseren Monatsdaten für vielfältige Extremwertuntersuchungen an. So lässt sich vieles über Phänomene wie Hitzesommer, Eiswinter, großräumige Überschwemmung, Dürre usw. in Erfahrung bringen. Der HISTALP -Datensatz eignet sich aus zwei Gründen für Extremwertanalysen: Einerseits wurden Ausreißer penibel korrigiert, andererseits lässt seine ungewöhnliche Länge statistisch abgesicherte Aussagen zu.
Spätestens seit dem Sommer 2003 wird der Frage eines Ansteigens der Klimavariabilität mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Maß für die Variabilität des Klimas, also dessen Wechselhaftigkeit, ist, vereinfacht gesagt, die zeitliche Entwicklung des kurzfristigen Schwankungsbereichs einer Klimazeitreihe, die vom langfristigen Trend bereinigt wurde.
Die Klimavariabilität bleibt eher gleich
Es sei der genauen Besprechung der Entwicklung von Extremwerten in den folgenden Abschnitten Lufttemperatur - Hitze, Niederschlag - Hochwasser und Wind - Stürmigkeit vorweggenommen, dass alles in allem das Klima in den letzten 200 Jahren nicht extremer geworden ist. Der einzigen geeigneten Grundlage für diese Behauptung – langen und qualitätsgeprüften Messdaten – zufolge blieb die Klimavariabilität im südlichen Mitteleuropa gleich oder sie ging sogar zurück.
Im Gegensatz zu langfristigen Trends gehören Extremwerte zu den unsicheren Tatsachen. Vor der eigentlichen Besprechung der Entwicklung der Klimaextremwerte ist daher der Hinweis auf den Zusammenhang zwischen der zeitlichen Auflösung und der Qualität der zugrunde liegenden Messdaten hilfreich. Extremereignisse wie Starkregen, Hagel, Muren, Sturm usw. werden hier nur am Rand behandelt, da sie Daten mit täglicher oder subtäglicher zeitlicher Auflösung erfordern. An der Verfügbarkeit qualitätsgeprüfter Tagesdaten wird im Alpenraum zwar gearbeitet, die dafür unbedingt erforderliche Homogenisierung ist aber noch wesentlich schwieriger als bei Monatsdaten. Die Frage der Homogenisierung von Klimareihen in täglicher Auflösung ist international noch nicht befriedigend gelöst. Das Hauptproblem liegt darin, dass kurzzeitige extreme Wetterereignisse räumlich noch viel unterschiedlicher sind als Monats- oder Jahresmittel. Das erfordert nicht nur bei der Homogenisierung sondern auch bei der Analyse eine Messnetzdichte, die nur regional annähernd gegeben ist.
Datenqualität reicht oft nicht für die Analyse von Extremereignissen
Da Zeitreihen von Extremwerten im Verlauf den Zeitreihen von Monatswerten ähneln, bieten sich die ungleich besseren Monatsdaten für vielfältige Extremwertuntersuchungen an. So lässt sich vieles über Phänomene wie Hitzesommer, Eiswinter, großräumige Überschwemmung, Dürre usw. in Erfahrung bringen. Der HISTALP -Datensatz eignet sich aus zwei Gründen für Extremwertanalysen: Einerseits wurden Ausreißer penibel korrigiert, andererseits lässt seine ungewöhnliche Länge statistisch abgesicherte Aussagen zu.
Spätestens seit dem Sommer 2003 wird der Frage eines Ansteigens der Klimavariabilität mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Maß für die Variabilität des Klimas, also dessen Wechselhaftigkeit, ist, vereinfacht gesagt, die zeitliche Entwicklung des kurzfristigen Schwankungsbereichs einer Klimazeitreihe, die vom langfristigen Trend bereinigt wurde.
Die Klimavariabilität bleibt eher gleich
Es sei der genauen Besprechung der Entwicklung von Extremwerten in den folgenden Abschnitten Lufttemperatur - Hitze, Niederschlag - Hochwasser und Wind - Stürmigkeit vorweggenommen, dass alles in allem das Klima in den letzten 200 Jahren nicht extremer geworden ist. Der einzigen geeigneten Grundlage für diese Behauptung – langen und qualitätsgeprüften Messdaten – zufolge blieb die Klimavariabilität im südlichen Mitteleuropa gleich oder sie ging sogar zurück.
Donnerstag, 15. Dezember 2011
Update Vorwarnung auf Warnung
Gefahr von Orkanböen in Nordspanien, Frankreich und Mitteleuropa; 15.-16.12.2011
Gefahr von Starkregen und lokalen Überschwemmungen in den Westalpen und den Mittelgebirgen des südl. Mitteleuropa; 15.-17.12.2011
Gefahr von Sturm- und Orkanböen (bei Mistral) im Mittelmeergebiet; 16.-17.12.2011
Aktuell liegt das sich zum Orkantief entwickelnde Tiefdruckgebiet "Joachim" noch weit draußen auf dem Atlantik; doch schon heute erfasst es mit seinem Sturmfeld die Biskaya und die Atlantikküste Frankreichs und Spaniens, in der Nacht und morgen Vormittag ist das südliche Mitteleuropa betroffen.
Wie die Bodendruckprognosen für Freitag, 12 UTC, zeigen (siehe 3 Abbildungen oben), weichen die derzeitigen (00 UTC) Vorhersagen besonders hinsichtlich der Intensität "Joachims" noch immer recht stark voneinander ab. So rechnet das metoffice mit einem Kerndruck von unter 958 hPa, während das GME-Modell des Deutschen Wetterdienstes lediglich einen Druck im Zentrum von etwa 980 hPa erwartet. Die Zugbahn des Orkantiefs verläuft voraussichtlich von der belgisch-niederländischen Grenze über das südliche Norddeutschland hinweg ostwärts.
Ab dem späteren Nachmittag treten zunächst an der nordspanischen und französischen Atlantikküste Orkanböen bis um 140 km/h auf. In der Nacht weitet sich das Sturmfeld auf Zentralfrankreich aus, bis morgen früh erfasst es Südwestdeutschland und die Schweiz, später etwas abgeschwächt auch Südostdeutschland und das östliche Mitteleuropa. In den genannten Gebieten (in Deutschland vor allem Saarland, Rheinland-Pfalz, Südhessen, Baden-Württemberg, Bayern) muss ab Freitag früh im Flachland mit Windgeschwindigkeiten in Böen zwischen 100 und 120 km/h gerechnet werden. Auf den Gipfeln der Mittelgebirge und der Alpen sind mehr als 150 km/h möglich, für den Wendelstein liegen auch 200 km/h im Bereich des möglichen.
Mit dem Tief verbunden sind größere Niederschlagsmengen, die zunächst meist als Regen fallen und morgen im Tagesverlauf im Bergland zunehmend in Schnee übergehen. Die Niederschlagsmengen in den Westalpen, im Jura, den Vogesen und im Schwarzwald summieren sich bis Samstag (17.12.2011) Mittag auf örtlich mehr als 100 mm; kleinere Bäche und Flüsse können über die Ufer treten.
Auch im Mittelmeergebiet (vor allem im westlichen und zentralen Gebiet) muss mit heftigen Wettererscheinungen (Sturm, Gewitter, Starkregen) gerechnet werden. Von Ostspanien bis zur Adria, ab dem 17. auch in der Ägäis, sind Sturmböen zu erwarten, im Bereich eines sich ab morgen Nachmittag entwickelnden Mistrals auch Orkanböen.
Gefahr von Starkregen und lokalen Überschwemmungen in den Westalpen und den Mittelgebirgen des südl. Mitteleuropa; 15.-17.12.2011
Gefahr von Sturm- und Orkanböen (bei Mistral) im Mittelmeergebiet; 16.-17.12.2011
Aktuell liegt das sich zum Orkantief entwickelnde Tiefdruckgebiet "Joachim" noch weit draußen auf dem Atlantik; doch schon heute erfasst es mit seinem Sturmfeld die Biskaya und die Atlantikküste Frankreichs und Spaniens, in der Nacht und morgen Vormittag ist das südliche Mitteleuropa betroffen.
Wie die Bodendruckprognosen für Freitag, 12 UTC, zeigen (siehe 3 Abbildungen oben), weichen die derzeitigen (00 UTC) Vorhersagen besonders hinsichtlich der Intensität "Joachims" noch immer recht stark voneinander ab. So rechnet das metoffice mit einem Kerndruck von unter 958 hPa, während das GME-Modell des Deutschen Wetterdienstes lediglich einen Druck im Zentrum von etwa 980 hPa erwartet. Die Zugbahn des Orkantiefs verläuft voraussichtlich von der belgisch-niederländischen Grenze über das südliche Norddeutschland hinweg ostwärts.
Ab dem späteren Nachmittag treten zunächst an der nordspanischen und französischen Atlantikküste Orkanböen bis um 140 km/h auf. In der Nacht weitet sich das Sturmfeld auf Zentralfrankreich aus, bis morgen früh erfasst es Südwestdeutschland und die Schweiz, später etwas abgeschwächt auch Südostdeutschland und das östliche Mitteleuropa. In den genannten Gebieten (in Deutschland vor allem Saarland, Rheinland-Pfalz, Südhessen, Baden-Württemberg, Bayern) muss ab Freitag früh im Flachland mit Windgeschwindigkeiten in Böen zwischen 100 und 120 km/h gerechnet werden. Auf den Gipfeln der Mittelgebirge und der Alpen sind mehr als 150 km/h möglich, für den Wendelstein liegen auch 200 km/h im Bereich des möglichen.
Mit dem Tief verbunden sind größere Niederschlagsmengen, die zunächst meist als Regen fallen und morgen im Tagesverlauf im Bergland zunehmend in Schnee übergehen. Die Niederschlagsmengen in den Westalpen, im Jura, den Vogesen und im Schwarzwald summieren sich bis Samstag (17.12.2011) Mittag auf örtlich mehr als 100 mm; kleinere Bäche und Flüsse können über die Ufer treten.
Auch im Mittelmeergebiet (vor allem im westlichen und zentralen Gebiet) muss mit heftigen Wettererscheinungen (Sturm, Gewitter, Starkregen) gerechnet werden. Von Ostspanien bis zur Adria, ab dem 17. auch in der Ägäis, sind Sturmböen zu erwarten, im Bereich eines sich ab morgen Nachmittag entwickelnden Mistrals auch Orkanböen.
Mittwoch, 14. Dezember 2011
VORWARNUNG
Gefahr von Orkanböen in Nordspanien, Frankreich und Mitteleuropa; 15.-16.12.2011
Die aktuellen (Ensemble-)Prognosen des amerikanischen GFS- und des europäischen ECMFW-Modells lassen die Wahrscheinlichkeit für einen Orkan (ab der Nacht Donnerstag/Freitag) in Mitteleuropa recht hoch erscheinen.
Noch weit draußen über dem Atlantik liegt derzeit das Tief, das unter kräftiger Intansivierung und dann als Orkantief in den nächsten 72 Stunden mit seinem Zentrum über Südengland und Norddeutschland Richtung Baltikum zieht. Auf seiner Südseite entwickelt sich ein Sturmfeld, das morgen Abend Westeuropa erfasst.
Das Satellitenbild zeigt am linken Bildrand bereits das Wolkenfeld des sich entwickelnden Orkantiefs.
Allerdings zeigen die Prognosen auch, dass immer noch Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der genauen Zugbahn des Tiefs; einige Ensemblemitglieder lassen derzeit das Tief noch weniger kräftig sich entwickeln, so dass der Sturm keine besorgniserregende Intensität annehmen würde.
Ab dem späten Donnerstag-Nachmittag muss an der spanischen und französischen Biskayaküste mit Orkan gerechnet werden; die Windgeschwindigkeiten können mehr als 140 km/h erreichen.
Das Sturmfeld erfasst in der Nacht zum Freitag zunächst Frankreich, später auch vor allem das südliche Mitteleuropa. In der zweiten Nachthälfte und am Freitag können auch im Flachland nach dem derzeitigen Stand der Prognosen Orkanböen um 120 km/h auftreten, über die Berge fegt der Orkan mit Böen von mehr als 150 km/h hinweg.
Mit verbreiten Schäden durch Sturm muss dann gerechnet werden.
Die aktuellen (Ensemble-)Prognosen des amerikanischen GFS- und des europäischen ECMFW-Modells lassen die Wahrscheinlichkeit für einen Orkan (ab der Nacht Donnerstag/Freitag) in Mitteleuropa recht hoch erscheinen.
Noch weit draußen über dem Atlantik liegt derzeit das Tief, das unter kräftiger Intansivierung und dann als Orkantief in den nächsten 72 Stunden mit seinem Zentrum über Südengland und Norddeutschland Richtung Baltikum zieht. Auf seiner Südseite entwickelt sich ein Sturmfeld, das morgen Abend Westeuropa erfasst.
Das Satellitenbild zeigt am linken Bildrand bereits das Wolkenfeld des sich entwickelnden Orkantiefs.
Allerdings zeigen die Prognosen auch, dass immer noch Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der genauen Zugbahn des Tiefs; einige Ensemblemitglieder lassen derzeit das Tief noch weniger kräftig sich entwickeln, so dass der Sturm keine besorgniserregende Intensität annehmen würde.
Ab dem späten Donnerstag-Nachmittag muss an der spanischen und französischen Biskayaküste mit Orkan gerechnet werden; die Windgeschwindigkeiten können mehr als 140 km/h erreichen.
Das Sturmfeld erfasst in der Nacht zum Freitag zunächst Frankreich, später auch vor allem das südliche Mitteleuropa. In der zweiten Nachthälfte und am Freitag können auch im Flachland nach dem derzeitigen Stand der Prognosen Orkanböen um 120 km/h auftreten, über die Berge fegt der Orkan mit Böen von mehr als 150 km/h hinweg.
Mit verbreiten Schäden durch Sturm muss dann gerechnet werden.
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