Sonntag, 29. Januar 2012

Extreme Kälte - Vorwarnung

ausgegeben am: Sonntag, 29.01.2012, 13:00 MEZ
Gefahr von extremer Kälte in weiten Teilen Europas; 01.-08.02.2012
Gefahr teilweise heftiger Schneefälle in den nördlichen Mittelmeerainern; 30.01.-08.02.2012

Für weite Teile Europas zeichnet sich zu Beginn des Februars 2012 ein sehr kalter Witterungsabschnitt ab. Am Südrand des umfangreichen und schon seit einigen Tagen über Nordosteuropa liegenden Hochdruckgebietes "Cooper" macht sich ein großes Gebiet sehr kalter kontinentaler Luft auf den Weg nach Westen. Der Höhepunkt der Kältewelle wird am kommenden Wochenende erwartet, wenn die Temperaturen im 850 hPa-Niveau über Deutschland um -20°C liegen. In größerer Höhe, 500 hPa, korrespondiert dazu ein Tiefdruckwirbel über Mitteleuropa mit Temperaturen unter -40°C.
Ab Dienstag erfolgt überall in Mitteleuropa der Übergang zu Dauerfrost, der sich bis Freitag bis zur Atlantikküste vorarbeitet. Dann betragen in Deutschland die Höchstwerte der Temperatur verbreitet nur zwischen -5 und -10°C; nachts und über Schnee muss mit Tiefstwerten unter -20°C gerechnet werden.
Die Niederschlagstätigkeit zumindest in Deutschland bleibt dabei gering; die größte Niederschlagsaktivität entfaltet sich am Rande des Höhenwirbels im Bereich von Nord- und Ostsee und vor allem im Südosten des Kontinents sowie in den nördlichen Mittelmeeranräinern. Teilweise heftige Schneefälle können im Verlauf der Woche von der Biskaya über Südfrankreich bis zum Balkan auftreten.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Sturm / Orkan "Andrea" - Warnung

Gefahr von Sturm- und Orkanböen von Nordwest- bis Mitteleuropa; 04.-05.01.2012
Das Orkantief "Ulli" brachte auf den Gipfeln der Mittelgebirge gestern Orkanböen bis 169 km/h (Brocken). Sonst aber wurde Orkanstärke auch an den Küsten nicht erreicht, abgesehen von der Messung des Leuchtturms Kiel (119 km/h). Die größten Windgeschwindigkeiten im Flachland registrierten Aachen und Münster/Osnabrück mit jeweils 112 km/h.
Das nächste Sturmtief, es heißt "Andrea" und liegt derzeit noch zwischen Island und Schottland, nähert sich dem europäischen Festland rasch; morgen Mittag wird sein Zentrum bereits über Gotland erwartet. Sein Sturmfeld erfasst in den nächsten Stunden die Britischen Inseln, in der Nacht und morgen dann Mitteleuropa.
Heute im Tagesverlauf legt der Wind in Irland, England und Schottland wieder zu, im Flachland sind Böen zwischen 90 und 130 km/h zu erwarten. Ab dem Abend wird auch in Mitteleuropa der Wind von Nordwesten her wieder stärker; dieses Mal werden die stärksten Windgeschwindigkeiten vor allem im südlichen und östlichen Mitteleuropa erwartet. In der Mitte und im Süden Deutschlands, in Tschechien, der Slowakei, im Norden Österreichs und der Schweiz sowie im Süden Polens sind in Böen Windgeschwindigkeiten um 110 km/h möglich, örtlich auch darüber. Auf den Gipfeln der süddeutschen Mittelgebirge und besonders der Alpen können die Windgeschwindigkeiten bis 200 km/h erreichen. Der Höhepunkt des Sturms wird in der zweiten Nachthälfte und morgen Vormittag erwartet.
Ein Randtrog, der ab morgen Nachmittag von Nordwesten über Benelux und Westdeutschland hinwegschwenkt, ermöglicht in Böen nochmals Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 120 km/h.

Dienstag, 3. Januar 2012

Gefahr von Sturm- und Orkanböen von Nordwest- bis Mitteleuropa; 03.-06.01.2012

Das Orkantief "Ulli" liegt aktuell (6 UTC) mit seinem Zentrum noch über Schottland, heute Nacht verlagert es sich bereits über den Raum Oslo hinweg ostwärts. Mit einem Kerndruck von voraussichtlich unter 955 hPa erreicht das Tief heute Abend den Höhepunkt seiner Entwicklung. Sein Sturmfeld auf der Südseite überquert bis morgen das nördliche und östliche Mitteleuropa.
In Great Dun Fell im Norden Englands auf 847 m wurden bereits 170 km/h gemessen, in Malin Head (Irland) 169 km/h und in Edinburgh 120 km/h. In diesen Stunden greift der Sturm auf die südliche Nordsee über.
Heute und bis in die Nacht hinein muss im Bereich der südlichen Nordseeanrainer in Küstennähe mit Orkanböen um 120 km/h gerechnet werden. Vor allem in Dänemark können auch noch höhere Windgeschwindigkeiten auftreten. In Deutschland sind auch im Binnenland in freien Lagen Windböen von 90 bis 100 km/h möglich, auf den Gipfeln der nördlichen Mittelgebirge auch mehr als 150 km/h.
Im Laufe der kommenden Nacht und morgen sind vor allem die westliche und zentrale Ostsee mit Südschweden und später dem Baltikum betroffen; auch dort sind Böen bis 120 km/h zu erwarten.
Ein neues Tief steht auf dem Nordatlantik bereits in den Startlöchern; es greift in der Nacht zu Donnerstag mit seinem Sturmfeld auf Mitteleuropa über und sorgt erneut für Sturm- und Orkanböen. "Andrea" könnte sogar noch etwas stärker ausfallen als "Ulli".


Image and video hosting by TinyPic


Image and video hosting by TinyPic

Montag, 2. Januar 2012

Sturmtief Ulli

Gefahr von Sturm- und Orkanböen von Nordwest- bis Mitteleuropa; 03.-06.01.2012
Auch zu Beginn des neuen Jahres setzt sich die zeitweise stürmische Witterung in Nordwest-, Nord- und Mitteleuropa zunächst fort. Derzeit liegt ein Tiefdruckgebiet noch weit draußen auf dem Atlantik; es heißt "Ulli" und verlagert sich unter kräftiger Intensivierung rasch ostwärts. Morgen Mittag liegt es mit seinem Zentrum und einem Kerndruck von unter 955 hPa bereits über der nördlichen Nordsee. Sein Sturmfeld beeinflusst vor allem die Britischen Inseln, das nördliche Mitteleuropa, Südskandinavien und das Baltikum.
Etwa ab Mitternacht muss auf Irland, in England sowie im Umfeld des Ärmelkanals mit Sturmböen und einzelnen Orkanböen gerechnet werden. Morgen und in der Nacht zum Mittwoch weitet sich das Sturmfeld ostwärts aus und erfasst die Nordsee mit ihren Anrainern. Dann können von Nordostengland über Dänemark bis nach Südschweden Windgeschwindigkeiten bis über 130 km/h auftreten. In Mitteleuropa sind im Binnenland auch in tieferen Lagen Böen bis etwa 100 km/h zu erwarten, auf den Bergen sind mehr als 150 km/h drin. Am Mittwoch tritt Sturm besonders im Bereich der südlichen und zentralen Ostsee auf.
Den Prognosen zufolge bleibt auch der Rest der Woche windig und unbeständig; ein weiteres Tief sorgt voraussichtlich am Donnerstag in Mitteleuropa erneut für Sturm.