Gültig von: 05.06.2011 10:00
Gültig bis 06.06.2011 10:00
Ausgegeben am 05.06.2011 09:00
Wetterlage:
Ein großräumiges Höhentief über dem westlichen Mittelmeer lenkt feuchtwarme Luftmassen nach Österreich. Dabei dreht die Strömung von SüdOst immer mehr auf Süd und bringt weitere energiereiche Luft in den Alpenraum. Regional ist am Alpennordrand Föhn möglich. Gewitter bilden sich va. im Tagesgang im Bergland und im Osten von Slowenien und Ungarn hereinziehend. Seltener sind Schauer und Gewitter im Norden des Landes.
Bedingungen:
Am Boden leichte bis mäßige Winde aus südöstlichen Richtungen, ab Kammniveau auf Südsüdwest drehend.
Windgeschwindigkeit mit der Höhe leicht zunehmend, die Geschwindigkeitsscherung bleibt aber gering und erreicht auf 8km maximal 20kt - jedoch genug um in Kombination mit der Richtungsscherung am Boden einzelne Gewitter in Rotation zu setzen. Dies gilt besonders für den NO, wo erhebliche Scherung in den unteren 3km auftritt (bis 35kn, nach oben dann schwächer). Die beste Kombination aus Labilität, etwas verzögerter Auslöse und Scherung gibt es also (erneut) im Wiener Raum , im zentralen Bergland sowie im Südosten drohen neuerlich Cluster mit sehr viel Neiderschlag und einzelnen giftigen, eingelagerten Unwetterzellen. Die Cape-Werte im Bergland erreichen an den Alpenrändern gute Werte (Bayern mit angrenzendem Salzburg, südliche Steiermark und Wiener Becken: 1200-1500 J/kg) und im Bergland moderate Werte um 500 J/kg. Hoher Wassergehalt der Luft (PWAT > 30mm) steigert das Potential zu Wolkenbrüchen.
Gefahren:
Generell Gefahr durch Wolkenbrüche (Sturzfluten) mit kurzen kräftigen Hagelschauern kleiner Korngröße und Sturmböen im Niederschlagsbereich. Bei einigen Gewitterzellen (vor allem Wiener Becken, Grenze Nordtirol, bzw. Salzburg-Deutschland, Südstmk.) immense Regenmengen und Hagel mit Korngrößen von bis zu Golfballgröße, sowie Sturm- oder Orkanböen im Niederschlagsbereich.
Anmerkung für die südliche Steiermark: Durch die letzten Tage sind die Böden vielerorts sehr nass, der neuerliche Cluster birgt daher erhöhte Gefahr für Überflutungen. Risikogebiete: Der Nordrand des Grazer Beckens mit Abfluss von den Bergen in die Bäche: (Voitsberg), Graz, Graz-Umgebung, Weiz, Hartberg.
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